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welovethatblog #4: SAATKORN – Gero Hesse denkt die Arbeit von Morgen neu

 

Wer sich mit Personal Branding, Social Media Recruiting und Employer Branding beschäftigt, kommt an einem Mann nicht vorbei: Gero Hesse. Mit seinem Blog Saatkorn und seinem gleichnamigen Podcast liefert er uns Inspirationen für eine bessere Arbeitswelt. Warum er selbst lange nach seiner persönlichen Inspiration suchte und worin er sie heute gefunden hat, erzählt er im Interview.

 

Da sitzt er. Tiefenentspannt, gut gelaunt und unglaublich sympathisch. Trotzdem schwingt in den Anfangsminuten unseres Gesprächs eine gewisse Aufregung mit – auf meiner Seite des Zoom-Meetings. Schließlich ist Gero Hesse nicht nur Geschäftsführer von Territory Embrace, einer der führenden Employer Branding-, Personalmarketing- und Recruiting-Agenturen in der DACH Region. Er ist auch Blogger, Podcaster, Keynote Speaker, mehrfacher Buchautor und angesehener Experte in Sachen New Work. Wobei er diesen Begriff selbst eigentlich gar nicht mag, wie er gleich zu Beginn festhält: „Ich kategorisiere nicht nach alt und neu, was für mich zählt, ist die Entwicklung der Arbeitswelt. Die fasziniert mich in allen Facetten von neuen Technologien über Mindset bis hin zur Unternehmenskultur.“

 

Saatkorn Blog by Gero Hesse

 

„Ich hab mich oft gefragt, ob ich das noch will.“

So kommt es, dass sich Themen wie diese in verschiedensten Spielarten und Ausprägungen auf Geros Blog Saatkorn wiederfinden. Über 170 Podcastfolgen und unzählige Artikel sind bei seinem Deep Dive in das Themenfeld HR seit 2009 entstanden. Und das, obwohl Gero zu Beginn eigentlich selbst gar nicht so recht klar war, wofür sein Herz beruflich schlägt: „Während meine Frau immer schon wusste, was sie wollte und ihre Erfüllung in ihrem Job als Hebamme von Anfang an gefunden hat, war das bei mir in den ersten Jahren meiner Karriere ganz anders. Ich war damals in der Unternehmensberatung tätig und habe mich immer wieder gefragt, ob ich das überhaupt noch will!“

Die Begeisterung ist geblieben

Zum Moment, der alles veränderte, kam es 1999, als das Internet noch in den Kinderschuhen steckte: „Ich habe für die Unternehmensberatung Accenture die erste deutschsprachige Karrierewebsite umgesetzt und erkannte, dass ich in diesem Bereich all mein Wissen aus den Bereichen HR, Marketing und Kommunikation verbinden kann. Das hat mich begeistert und diese Begeisterung ist bis heute geblieben.“

„Meinst du dieses Social-Media-Ding wirklich ernst?“

Eines seiner Lieblingsthemen, Social-Media-Recruiting, hat Gero Hesse bald darauf entdeckt und wurde dafür anfangs noch belächelt: „2008, kurz bevor ich mit Saatkorn an den Start gegangen bin, habe ich für den Medienkonzern Bertelsmann die erste Personalmarketingkampagne global ausgerollt. Damals kam ein befreundeter Personalmanager zu mir und fragte mich, ob ich dieses Social-Media-Ding tatsächlich ernst meinen würde. Die Kollegen fänden das alle nämlich ziemlich verrückt.“

Engagement für Start-ups

Gar nicht verrückt, sondern visionär ist Geros Engagement für all jene, die „out of the box“ denken und neue Wege gehen wollen. Ca. 200 Start-ups hat er in den vergangenen vier Jahren mit Saatkorn vor den Vorhang geholt. Im Juni wird er der Aufbruchsstimmung der Szene bei seinem Recruiting Community Festival in Köln eine eigene Bühne bieten. Woher kommt das Bestreben, Jung-Unternehmer*innen unter die Arme zu greifen? „Es macht mir Freude mit Menschen zusammenzuarbeiten, die innovative Ideen haben, diese auch auf die Straße bringen und damit etwas Gutes tun wollen“, sagt Gero.

„Wenn jeder Mensch etwas im Leben hat, was ihn begeistert, hätten wir auf der ganzen Welt eine andere Situation.“

Und während seine Augen bei diesen Worten etwas mehr strahlen als zuvor, liegt die nächste Frage schon auf der Hand: Welche Wünsche hat Gero Hesse für die Zukunft der Arbeitswelt? „Ich wünsche mir mehr Wertschätzung und Respekt untereinander. Wir müssen mehr miteinander reden und unterschiedliche Meinungen akzeptieren in dem Bestreben gemeinsame Lösungen zu finden. Und vor allem sollten wir Spaß haben. Wenn jeder Mensch etwas im Leben hat, was ihn begeistert, hätten wir auf der ganzen Welt eine andere Situation.“

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